Verehrter Leser, dieser Eintrag enthält nicht nur zauberhafte Bilder von Simons Kamera, der werte Herr hat sie auch noch bearbeitet, weswegen ich heute also einen ganz besonderen Augenschmaus präsentieren darf.

Wir haben am Freitag beschlossen, nach San Miguel de Allende zu fahren, weil uns von vielen Seiten empfohlen wurde, dass es dort so schön sein soll. Um 9:00 Uhr morgens ging es also los im Bus, der voraussichtlich dreieinhalb Stunden brauchen sollte. Während Simon mit seiner bemerkenswerten stoischen Gelassenheit im Sitz ruhte, wurde ich von Minute zu Minute unruhiger. Mir fiel auf, dass der Bus an jedem Tacostand Halt machte und gemächlich darauf wartete, dass jemand zustieg. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Busfahrer war ich dann informiert, dass die Fahrt wohl eher fünfeinhalb Stunden dauern würde, na großartig.

Umso mehr sind wir dann bei unserer Ankunft um kurz vor zwei durchgestartet und haben Hardcore Stadtbesichtigung und Kultur gemacht. Zum Glück ist das Städtchen in ein paar Stunden stressfrei zu schaffen, und so ging es mit Eis und michelada (einem enorm leckeren Getränk aus Bier, Limettensaft und Salz) durch das hübsche Örtchen, das für seine vielen Design- und Kunstläden bekannt ist.

DSC_0706
Awww. Freundschaft! ❤ 
DSC_0747
Sombrero vielleicht?
DSC_0726
Ja, uns hat der Esel auch ein bisschen Leid getan. Aber es war einfach zu herrlich…diese Brille…

Des Weiteren überrascht San Miguel de Allende durch eine beachtliche Anzahl an gringos[1], die sich dort angesiedelt haben. Dies ist wohl mitunter einer der Gründe, weswegen man sich dort eher mit einer gehobenen Preisklasse anfreunden muss, was Essen, Unterkunft und zu erwerbende Kunst- und Designobjekte betrifft.

DSC_0766
Soo gelungene Bilder…
DSC_0783
…in den nächsten Wochen gerne nachträglich noch ein paar mehr

Um 19:00 Uhr ging der Bus zurück, ja ganz richtig, erneute fünf Stunden Fahrt. Wer jetzt mitgerechnet hat, darf sich zu Recht an Kopf fassen – für circa fünf Stunden Aufenthalt sind wir am Freitag zehn Stunden Bus gefahren. Aber ich finde, es hat sich sehr gelohnt!

DSC_0974
Wir haben uns unsere eigene Fusion gemacht, suckers!
DSC_0987
Eine Stadt voller Künstler und Designer
DSC_1024
Bunte Hauswände…
DSC_1026
…und geflieste Eingänge
DSC_1081
Pancho y la Reina

Am Samstag haben wir uns zu dritt in dem hippen Viertel condesa in einer Bar das Spiel angeschaut und waren mindestens so nervlich am Ende wie alle auf der Berliner Fanmeile…und auch am Sonntag haben wir zusammen mit einer französischen Freundin das Frankreich Island Spiel geguckt (obwohl ich ja für Island war :P) – um hier mal kurz die Frage zu beantworten, ob ich die EM trotzdem verfolge – looogo!

Ein weiteres kleines Wochenhighlight war der Samstagabend, an dem ich etwas unkoordiniert Freunde zum Essen eingeladen und im Endeffekt für 11 (!) Leute Kässpätzle und Apfelstrudel zubereitet hab – glücklicherweise wurde es ein voller Erfolg, bis auf die herrlichen Versuche der Mexikaner, zweier Jungs aus den Vereinigten Staaten und einem Irländer, das Wort „Kässpätzle“ auszusprechen. Aber gschmeckt hat’s allen sehr.

 

[1] So werden die Amerikaner hier genannt

 

 

FOTOS: ©Simon Heinken

Ein Gedanke zu “San Miguel de Allende

Hinterlasse einen Kommentar